Merkel will Ethikkommission über Atomzukunft beraten lassen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will eine Ethikkommission über die Zukunft der Atomenergie in Deutschland beraten lassen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das erklärte Merkel am Dienstag nach einem zweiten Atom-Gipfel in Berlin. Der frühere Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) und der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Matthias Kleiner, sollen dem Gremium vorstehen. Zudem gehören weitere namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirchen dem "Rat der Weisen" an.

Die Kommission soll laut Merkel den gesellschaftlichen Dialog über die Atomkraft voranbringen. Eine zweite Kommission soll hingegen hauptsächlich Fragen zu den Sicherheitsüberprüfungen klären. An dem zweite Atom-Gipfel hatten neben den Unions-Regierungschefs der Länder mit AKW-Standorten auch Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) teilgenommen.

Nach der Atomkatastrophe im japanischen Kraftwerk Fukushima hatte Merkel nach einem ersten Atomgipfel in der vergangenen Woche ein dreimonatiges Moratorium für die Laufzeitverlängerung verkündet. Im Zuge dessen wurden sieben ältere deutsche Atomkraftwerke vorübergehend vom Netz genommen. Der Reaktor in Neckarwestheim I wurde endgültig abgeschaltet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.03.2011

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