Merkel will flexible Frauenquote für Unternehmen im Gesetz festschreiben

Angela Merkel, Kanzlerin und CDU-Vorsitzende, und der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer wollen im Gesetz eine flexible Frauenquote für Unternehmen festschreiben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Auf diesen Schritt hätten sich die beiden in einem vertraulichen Gespräch verständigt, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Koalitionskreise. Die sogenannte Flexi-Quote sieht vor, dass Unternehmen sich selbst ein Ziel für die Förderung von Frauen in Führungspositionen setzen. Wenn ein Unternehmen dieses Ziel verfehlt, können Sanktionen – zum Beispiel Geldbußen – verhängt werden.

Die Idee der Flexi-Quote stammt von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU). Merkel und Seehofer wollen mit ihrer Einigung zum einen den Unmut der Frauen in der Unionsfraktion dämpfen, die sich gegen das von der CSU geforderte Betreuungsgeld wenden. Zum anderen sehen sie in der Flexi-Quote ein Kompromissangebot an die FDP.

Die Liberalen sind strikt gegen eine feste Quote für Frauen in Führungspositionen, wie sie unter anderem Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) fordert. Auch Seehofer hat in internen Gesprächen deutlich gemacht, dass er für eine feste Quote keine Mehrheit in seiner Partei sieht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.05.2012

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