Metallarbeitgeber lehnen Lohnforderung der IG Metall ab

Unmittelbar vor Beginn der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie am Mittwoch hat der Präsident der Metallarbeitgeber, Rainer Dulger, die Erwartungen der Gewerkschaft IG Metall gedämpft.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die geforderte Lohnsteigerung von fünf Prozent sei zu hoch, sagte Dulger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Es ist die falsche Zeit für solche Höhenflüge. Die Gewerkschaft hat den Ernst der Lage nicht erkannt." Nach Berechnungen der Arbeitgeber sind die Löhne und Gehälter in der Branche seit der Finanzkrise um 20 Prozent gestiegen, die Produktivität aber nur um zwei Prozent.

"Das sind 18 Prozent höhere Lohnstückkosten. Das ist erschreckend", sagte Dulger. Der Tarifabschluss müsse eine Erhöhung mit sich bringen, den die Unternehmen verkraften können.

Das Potenzial dafür, sich zügig zu einigen, sei aber da, so Dulger. Kritisch sieht der Arbeitgeberchef das neue Streikkonzept der IG Metall, das auch bezahlte Tagesstreiks vorsieht. Schon bisher habe die IG Metall ganze Unternehmen lahmgelegt.

"Sollte das neue Streikkonzept in dieser Tarifrunde noch mehr Streiks zur Folge haben, dann wäre das eine Katastrophe für unsere Industrie", so Dulger.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.03.2016

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