Microsoft-Deutschland-Chef warnt bei Datenschutz vor "Überregulierung"

Angesichts der Forderung von EU-Grundrechtekommissarin Viviane Reding, die Datenschutzgesetze zu verschärfen, hat Microsoft-Deutschland-Chef Ralph Haupter vor "Überregulierung" gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Er halte "eine Harmonisierung der EU-Gesetze zwar generell für sinnvoll", sagte Haupter dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Aber ich warne vor Überregulierung." Bei der Verbesserung des Datenschutzes sieht er vor allem Unternehmen wie Facebook in der Pflicht.

Diese müssten "klar sagen, was mit den Daten ihrer Kunden passiert: was gespeichert und was zu welchen Zwecken weiterverwendet wird. Ebenso muss es einen leicht verständlichen Weg geben, das eigene Profil wieder zu löschen", sagte Haupter "Focus". Redings Forderung, Unternehmen sollten Nutzer binnen 24 Stunden informieren müssen, wenn ihre Daten gehackt werden, hält der Microsoft-Geschäftsführer für "technisch umsetzbar und absolut erstrebenswert".

Die Bedrohung durch Hackerangriffe habe "massiv" zugenommen. Viele Unternehmen gingen "sorglos mit sensiblen Daten um". Haupter forderte, "dass die Industrie ihren Geschäftspartnern transparent machen muss, wie gut ihre Daten verschlüsselt sind".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.02.2012

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