Mindestens 20 Tote bei Protesten im Jemen

Bei erneuten Protesten in Jemens Hauptstadt Sanaa sind am Montag mindestens 20 Menschen getötet worden.

Sanaa (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus übereinstimmenden Meldungen von Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Augenzeugen hervor. Scharfschützen hätten von Dächern aus auf Demonstranten geschossen und es wurden Panzerabwehrgranaten gegen Protestierende eingesetzt. Auch in anderen Teilen des Landes kam es zu Zusammenstößen und Toten.

Bereits am Wochenende wurden 26 Menschen bei Übergriffen von Regierungstruppen auf Demonstranten getötet. Jemens Präsident Saleh hält sich seit Anfang Juni in Saudi-Arabien auf und wird dort ärztlich besorgt. Er war nach einem Anschlag auf seine Residenz in Sanaa, bei dem er schwer verletzt wurde, nach Saudi-Arabien geflohen.

Die Vereinten Nationen und eine Gruppe aus Golfstaaten bemühen sich um eine Vermittlung. So trafen am Montag der UN-Vermittler Jamal bin Omar sowie der Generalsekretär des Golf-Kooperationsrat, Abdul Latif al-Sajjani, in Sanaa zu Gesprächen ein.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.09.2011

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