Mindestens zehn Tote bei schwerem Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Bei einem schweren Zugunglück nahe Oschersleben in Sachsen-Anhalt sind am Samstagabend mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) - Etwa 40 weitere Personen wurden verletzt, vermutlich über ein Dutzend darunter schwer. Damit dürfte so gut wie keiner der insgesamt rund 50 Fahrgäste unversehrt geblieben sein, als ein Regionalzug des "Harz-Elbe-Expresses" (HEX) um 22:24 Uhr auf einer eingleisigen Strecke ungebremst mit einem Güterzug kollidiert war. Dabei waren die Waggons stark zusammengedrückt worden und anschließend in Flammen aufgegangen.

Auch ein Lokführer und eine Zugbegleiterin sollen unter den Todesopfern sein. Der Zug war auf dem Weg von Magdeburg nach Halberstadt, die Strecke wurde nach dem Unglück komplett gesperrt und ein Schienenersatzverkehr aufgenommen. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert, für Angehörige wurde unter der Rufnummer 0391/5461412 eine Hotline eingerichtet.

Ein Polizeisprecher sagte der dts Nachrichtenagentur, dass der Güterzug laut der Papiere Kalk geladen hatte, was aber noch überprüft werden müsse. Der Personenzug fuhr im Auftrag der Veolia Verkehrsgesellschaft, dem größten in Deutschland aktiven privaten Bahn- und Busunternehmen. Über die Unglücksursache gab es zunächst keine weiteren Informationen.

Für 10 Uhr wurde im Gemeindezentrum von Hordorf, nahe der Unglücksstelle, eine Pressekonferenz angekündigt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.01.2011

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