Mindestlohn: Wirtschaftsweisen-Chef warnt vor Verlust von Hunderttausenden Jobs

Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, hat vor dem Verlust Hunderttausender Stellen im Niedriglohn-Sektor durch den gesetzlichen Mindestlohn ab 2015 gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro würde mehrere Hunderttausend Arbeitsplätze im Niedriglohn-Sektor akut bedrohen", sagte Schmidt der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Das Risiko des Jobverlusts sei besonders groß für Berufseinsteiger und ehemals Langzeitarbeitslose. Schmidt forderte daher "zeitlich befristete Ausnahmen vom Mindestlohn für Langzeitarbeitslose, Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und Personen mit längeren Phasen der Nichterwerbstätigkeit, beispielsweise Mütter nach einer längeren Familienpause oder pflegende Familienangehörige".

Auch für "Personen mit Behinderungen, Entlohnung auf Stücklohnbasis, Beschäftigte in Privathaushalten und Personen, die stark am Umsatz beteiligt sind, beispielsweise im Gastgewerbe" müsse es Ausnahmen geben, forderte der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.03.2014

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