Miniatur-Wunderland-Chef fordert Modellbaubranche zum Umdenken auf

Frederik Braun, Co-Chef des Hamburger Miniatur Wunderlandes, fordert die Modellbahnbranche zum Umdenken auf: "Das Hobby muss wieder bezahlbar werden. Ziel muss es sein, dass Modellbahnen auch wieder als Spielzeug erschwinglich werden", sagte der 46-Jährige in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe). "Da muss man drüber nachdenken, ob man manche Produktlinien nicht deutlich günstiger produzieren kann." Während seine Touristenattraktion in der Hamburger Speicherstadt Besucherrekorde feiert - allein dieses Jahr werden laut "Handelsblatt" voraussichtlich 1,2 Millionen Gäste vorbeischauen -, ist die deutsche Modellbahnbranche in eine Krise geraten.

"Ich hoffe, dass da jetzt mal ein Boden gefunden ist", sagte Braun. "Aber die Branche kann sich nur selbst neu erfinden, wenn sie den Spielcharakter ihrer Produkte in den Vordergrund rückt." Man müsse versuchen, "die ganze Familie zu integrieren. Modellbahn darf nicht nur was für Profil-Bastler und IT-Experten sein. Die Branche hat sich zu lange mit vergangenen Epochen beschäftigt, statt zu schauen, was generationsübergreifend für Begeisterung sorgen kann."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.12.2014

Zur Startseite