Ministerpräsident Mappus: Teil der Demonstranten gegen Stuttgart 21 wird gewaltbereiter

Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat einen Teil der Demonstranten gegen Stuttgart 21 scharf kritisiert.

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - Dort "gibt es einen nicht unerheblichen Teil von Berufsdemonstranten, zum Beispiel von Robin Wood, die der Polizei das Leben sehr schwer machen", sagte Mappus dem Nachrichtenmagazin "Focus". Bei ihnen würden "Aggressivität und Gewaltbereitschaft zunehmen", so Mappus. Er kündigte an, dass die Landesregierung in ihrem Werben für den Tiefbahnhof weiter in die Offensive gegen werde.

"Inzwischen demonstrieren ja auch Tausende für Stuttgart 21 auf der Straße. Und bei Facebook unterstützen inzwischen über 30.000 Menschen Stuttgart 21." Der Ministerpräsident bot den Gegnern an mit ihm "unterhalb der Einstellung eines Projekts" über so ziemlich alles zu reden.

Bei der Neugestaltung des Geländes, das mit dem Tiefbahnhof frei würde, sei er bereit, "unkonventionelle Wege zu gehen, die sogar mancher Grüner nicht erwartet". Manche hätten das Gefühl, da würde Stuttgart etwas übergestülpt. "Ich möchte weit über das hinaus, was üblich ist, die Stuttgarter mit Bürgerentscheiden direkt an der Gestaltung beteiligen."

Mappus warnte, "wenn Stuttgart 21 nicht käme, flösse dieses Geld nicht in Schulen oder Sozialprojekte, sondern damit würde die Infrastruktur in anderen Bundesländern ausgebaut". Eine Garantie für eine Obergrenze der Kosten von sieben Milliarden Euro wollte er nicht abgeben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.09.2010

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