Ministerpräsident Woidke rechnet mit BER-Erweiterung und mehr Kosten

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält eine Erweiterung des noch unfertigen Berliner Flughafens BER für notwendig.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es werde Erweiterungen geben müssen, sagte Woidke der "Welt". Konkret schlug er zwei Optionen vor: "Es kann sein, dass wir das alte Schönefelder Terminal eine Zeit lang weiter nutzen. Für den Anfang kann das helfen. Aber auch dann werden wir auch beim neuen Flughafen über Erweiterungen sprechen müssen." Man habe ein Luxusproblem: "Der BER wächst schon uneröffnet." Zuvor hatte der scheidende Flughafen-Geschäftsführer Hartmut Mehdorn mehrfach darauf hingewiesen, dass die Passagierkapazitäten am BER bei der geplanten Eröffnung 2017 zu klein sein werde.

Dazu sagte Woidke: "Am Montag fängt erst mal der neue Flughafenchef Karsten Mühlenfeld an, der sicher auch Ideen entwickelt, um dem Passagierzuwachs gerecht zu werden." Woidke geht zugleich von Kostensteigerungen aus: "Da wir aber bereits über eine Erweiterung des Flughafens sprechen müssen, läuft natürlich auch die Debatte in Richtung weiterer Kosten." Der Brandenburger Regierungschef zeigte sich als Anhänger des Flughafens Tegel, der im Zuge der BER-Eröffnung geschlossen werden soll.

"Ja, ich werde Tegel vermissen. Es ist unglaublich, was der Flughafen derzeit leistet." Das habe auch viel mit der Architektur zu tun, ist Woidke überzeugt.

"Sie fahren mit dem Auto vor, nach 20 Metern sind Sie in der Sicherheitskontrolle. Die dezentrale Abfertigung kostet sehr viel Geld, aber es gibt keine Engpässe. Grandios." Natürlich empfinde er Abschiedsschmerz, so der SPD-Politiker. Er erklärte aber auch, dass die Zeit solcher innerstädtischer Flughäfen weltweit vorbei sei.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.03.2015

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