Ministerpräsidentin Dreyer verteidigt Lanz

Die Chefin der Rundfunkkommission der Bundesländer, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), hat den ZDF-Moderator Markus Lanz gegen Kritik verteidigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Als ich dort zu Gast war, war er sehr freundlich", sagte Dreyer der "Welt". Lanz war nach einem Auftritt der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht wegen seines Interviewstils massiv unter Druck geraten. Die Ministerpräsidentin machte allerdings deutlich, dass Talkshows nicht zu ihren Fernsehgewohnheiten gehören.

"Ich schaue im Fernsehen fast nur Nachrichten – und den Tatort", verriet sie. Dreyer forderte zudem eine Qualitätsdebatte über das öffentlich-rechtliche Fernsehprogramm. Der Rundfunkbeitrag sei nur zu rechtfertigen, "wenn man sich auch mit dem Programm und den Inhalten auseinander setzt", sagte sie.

"Die Diskussion darüber finde ich richtig und muss in den Gremien mit den Sender- und Programmverantwortlichen geführt werden." Dreyer warnte davor, den Rundfunkbeitrag vorschnell zu senken. Es solle erst nachgesteuert werden, "wenn es wirklich zu Unwuchten kommt".

Die zuständige Gebührenkommission KEF hatte Mitte Dezember empfohlen, den Rundfunkbeitrag zum 1. Januar 2015 um 73 Cent pro Monat von 17,98 Euro auf 17,25 Euro zu verringern.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.01.2014

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