Missbrauch: Opfer aus DDR-Jugendwerkhöfen werden zum Runden Tisch eingeladen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Frauen und Männer, denen in DDR-Jugendwerkhöfen seelisches und körperliches Leid zugefügt wurde, finden nun doch Gehör am Runden Tisch Kindesmissbrauch.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will nach Informationen der "Leipziger Volkszeitung" (Samstagausgabe) unter anderem Gabriele Beyler einladen, die Leiterin der Gedenkstätte im ehemaligen Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau. "Das Thema Jugendwerkhöfe gehört mit auf die Agenda", sagte Schröder gegenüber der Zeitung. "Es wäre fatal, wenn der Eindruck entstehen würde, es gäbe Opfer erster und zweiter Klasse."

Die Leiterin der Gedenkstätte im sächsischen Torgau, Gabriele Beyler, soll sowohl zur Arbeitsgruppe als auch zum Opfer-Hearing eingeladen werden. "Sie ist als Vorsitzende des Vereins der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau prädestiniert an der Aufarbeitung der dortigen Vorkommnisse mitzuwirken", hieß es gestern im Familienministerium. Zusätzlich würden zur Anhörung weitere Opfer aus DDR-Jugendwerkhöfen an den Runden Tisch geladen.

Wer dies sein wird, stehe momentan noch nicht fest.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.05.2010

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