Missbrauch in der katholischen Kirche nicht weit verbreitet

Trotz der öffentlichen Debatte um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche, die sich an die Aufdeckung von Missbrauchfällen in katholisch geleiteten Schulen im vergangenen Jahr anschloss, ist dieses Phänomen unter Priestern nicht weiter verbreitet als in anderen Teilen der Bevölkerung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das erklärt der Kriminologe Christian Pfeiffer in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit". Es gebe sogar "Anhaltspunkte dafür, dass die Priester im Vergleich zu Männern ihrer Altersgruppe in Deutschland unterrepräsentiert sind", sagte Pfeiffer, der jetzt im Auftrag der Kirche Missbrauchsfälle in deutschen Bistümern untersuchen soll, im Gespräch mit der "Zeit". Ob der Zölibat, das Eheverbot für katholische Geistliche, Missbrauch begünstige oder ihn im Gegenteil sogar unwahrscheinlich mache, lasse sich gegenwärtig noch nicht sagen, meinte Pfeiffer.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.07.2011

Zur Startseite