Mitarbeiter-Bank entscheidet über die Zukunft von Karstadt

Essen (dts Nachrichtenagentur) - Ob der Verkauf der insolventen Warenhauskette Karstadt an Nicolas Berggruen wie geplant zustande kommt, hängt an einer bislang weitgehend unbekannten Mitarbeitereinrichtung, der Pfandbriefbank Valovis.

Das Institut, das dem Karstadt-Quelle-Mitarbeitertrust gehört und 53 Häuser finanziert hat, verhandelt derzeit gesondert mit dem US-Investor über eine Kürzung der Warenhausmieten, berichtet der "Spiegel". Zwar haben sich die Beteiligten inzwischen auf die Höhe geeinigt. Berggruen will die reduzierten Mieten aber in die Grundbücher der Immobilien eintragen lassen.

Das jedoch würde den Wert der Häuser deutlich verringern. Die Valovis-Bank müsste den Wertansatz für ihre Immobilien in ihrer Bilanz nach unten korrigieren, was sie auf keinen Fall will. Die Mini-Bank spielt in dem Verkaufspoker damit eine entscheidende Rolle: Sobald sich Valovis und Berggruen einigen, wollen auch die restlichen Mitglieder des Vermieter-Konsortiums Highstreet einem Kompromiss innerhalb von 24 Stunden zustimmen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.07.2010

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