Model Veruschka litt an Psychosen

Vera Gräfin von Lehndorff, als Model "Veruschka" in den sechziger und siebziger Jahren weltberühmt, hat an Psychosen gelitten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Deshalb sei sie in die Psychiatrie gegangen, sagte die heute 72-Jährige dem "Zeit" Magazin. "Es waren sogenannte Krankheitszustände. Und doch sehe ich sie auch als eine Erweiterung, denn ich habe in meine eigenen Abgründe geschaut. Ich wollte nie ausbalanciert leben. Die Erfahrungen, die ich während dieser Zusammenbrüche gemacht habe, waren sehr lehrreich für mich." Lehndorff, die heute Künstlerin ist und in Berlin lebt, hat gerade ihre Autobiografie "Veruschka: Mein Leben" veröffentlicht.

Obwohl sie von berühmten Männern für ihre Schönheit bewundert wurde, habe sie sich als Kind immer hässlich gefühlt, sagte sie. Auch in der Psychiatrie sei dieses Gefühl wieder aufgetaucht. "Es gibt nur ein furchtbares Rumoren im Geiste, der ein ständiges Versagen voraussieht: Es ist alles falsch, was du bisher getan hast, du kannst gar nichts, du bist hässlich. Eine nicht endende Selbstbestrafung. Aber irgendwie wusste ich auch immer, dass ich da wieder raus finden würde." Ihr Wunsch zu leben sei stark, das habe sie gerettet.

Als Frau schön zu sein, hält sie für "eine Falle". "In den Medien werden die Frauen meistens eingeteilt in Körper oder Intellekt. Bei Frau Merkel redet man nicht über ihr Aussehen. Sie muss Kopf sein. Kopf oder Körper, das ist immer die Alternative."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.10.2011

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