Modrow lehnt Mitgliederbefragung über Parteivorsitz ab

Der Vorsitzende des Ältestenrates der Linkspartei, Hans Modrow, hat sich gegen eine Mitgliederbefragung zur Bestimmung der nächsten Vorsitzenden der Partei ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich halte eine Mitgliederbefragung nicht für richtig", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). "Die Partei sollte die Verantwortung für die Führung dem Parteitag übertragen. Im Übrigen kommt eine Partei durch ihre Strukturen in Bewegung und nicht durch ihre Strömungen."

Der Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Bodo Ramelow, erklärte dem Blatt hingegen: "Ich werbe für eine Ur-Abstimmung mit mehreren Kandidaten. Und ich hoffe, dass wir die Kraft haben, die Personalentscheidungen durch eine Mitgliederbefragung zu untersetzen." Ramelow sprach sich für eine Doppelspitze aus der stellvertretenden Parteivorsitzenden Sahra Wagenknecht und dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch aus.

Zu den Vorbehalten gegen Wagenknecht sagte er: "Wir brauchen Profis in der Partei." Und sie sei ein Profi. Der Parteivorsitzende Klaus Ernst hatte die Mitgliederbefragung angeregt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.10.2011

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