Mubarak-Prozess: Staatsanwaltschaft fordert Todesstrafe

Im Prozess gegen den ehemaligen ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak hält die Staatsanwaltschaft an ihrer Forderung nach der Todesstrafe fest.

Kairo (dts Nachrichtenagentur) - Im Schlussplädoyer der Anklage forderte Staatsanwalt Mustafa Suleiman am Montag erneut die Höchststrafe für Mubarak. Dieser solle damit für die Autorisierung des Einsatzes scharfer Munition gegen friedliche Demonstranten bestraft werden. Auch die anderen fünf Angeklagten, darunter der langjährige Innenminister Habib al Adli und vier hochrangige Mitglieder von Mubaraks Sicherheitsapparat, sollen laut Staatsanwaltschaft mit dem Tode bestraft werden.

Die abschließenden Plädoyers der Verteidigung sowie die Bekanntgabe des Termins der Urteilsverkündung werden für diesen Mittwoch erwartet. Der Prozess hatte im August 2011 begonnen. Mubarak war zuvor am 11. Februar nach fast dreiwöchigen massiven Protesten der Bevölkerung zurückgetreten.

Der Rücktritt des 83-Jährigen war eine zentrale Bedingung der Demonstranten, die zudem soziale und wirtschaftliche Reformen gefordert hatten. Im Zuge der gewaltsamen Niederschlagung der Protestbewegung waren um die 850 Menschen ums Leben gekommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.02.2012

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