Mutiertes EHEC-Bakterium in Sachsen-Anhalt nachgewiesen

In Magdeburg wurde die mutierte Form des EHEC-Bakteriums gefunden.

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) - In der Mülltonne einer an EHEC erkrankten Familie wurde der Keim auf einem Gurkenstück entdeckt, teilte ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums am Mittwoch mit. Ein Teil der Familie aus Magdeburg sei Medienberichten zufolge bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ein Familienmitglied leide derzeit noch unter dem Hämolytisch-Urämischen-Syndrom (HUS).

Der Gurkenrest soll mindestens eineinhalb Wochen in der Mülltonne gelegen haben. In Deutschland hat EHEC nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) bisher 25 Tote gefordert. Die Zahl der neuen Infektionen gehe aber zurück, sagte er am Mittwoch nach einem Krisentreffen in Berlin.

Bahr hält dennoch die Warnung vor dem Verzehr von verdächtigen Lebensmitteln aufrecht. "Wir können heute noch keine Entwarnung geben. Es gibt Anlass für einen berechtigten Optimums ohne dabei zu Entwarnen", erklärte der Minister.

Das EHEC-Bakterium kann das Hämolytisch-Urämische-Syndrom (HUS) auslösen. In Deutschland weisen derzeit 670 Patienten HUS-Symptome auf. Dazu gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.

Bei einem besonders schweren Krankheitsverlauf droht Nierenversagen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.06.2011

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