Mutter von verunglückter Gorch Fock Soldatin verlangt Aufklärung

Die Mutter der auf der Gorch Fock ums Leben gekommenen Offiziersanwärterin hat nach neuen Enthüllungen über Vorkommnisse an Bord Aufklärung von der Bundeswehr verlangt und Konsequenzen gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Gegenüber der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe) sagte sie: "Ich will die ganze Wahrheit wissen und endlich erfahren, warum meine Tochter verunglückt ist." Sie widersprach Angaben aus einem Untersuchungsbericht der Marine, wonach ihre Tochter aufgrund von Übergewicht "nicht borddienstverwendungsfähig" gewesen ist und zum Zeitpunkt der Obduktion 83 Kilo gewogen haben soll. Dazu sagte die Mutter der Verunglückten: "Meine Tochter hat niemals so viel gewogen. Als sie aus Deutschland weggefahren ist, waren es auf keinen Fall mehr als 60 Kilo." Auch zu den anderen Vorwürfen aus dem Untersuchungsbericht, wonach es massive Schlampereien an Bord gegeben haben soll, verlangte die Mutter Aufklärung. "Meine Tochter ist da nicht einfach so runtergefallen. Ich habe mit ihrem Tod alles verloren. Wenn sich diese Vorwürfe bestätigen, muss das Konsequenzen haben." Unterdessen hat der Marineinspekteur Axel Schimpf nach Informationen der Zeitung die Daten aus dem Obduktionsbericht vor den Obleuten des Verteidigungsausschusses bestätigt.

Wie mehrere Teilnehmer der geheimen Sitzung der Zeitung bestätigten, nannte Schimpf 83 Kilo als Obduktionsergebnis der Leiche.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.02.2011

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