Myanmar: Militärnahe USDP gewinnt Wahlen mit 76,5 Prozent

Im südostasiatischen Myanmar hat die vom Militär gegründete Partei USDP die Wahlen mit insgesamt 883 von 1.154 Sitzen in den Parlamenten (76,5 Prozent) für sich entschieden.

Rangun (dts Nachrichtenagentur) - Das von Beobachtern erwartete Ergebnis teilte die Wahlkommission in Myanmar am Mittwoch mit. Demnach seien 79,6 Prozent der Sitze in der Volksversammlung, 76,6 Prozent der Sitze in der Nationalversammlung und 74,8 Prozent der Sitze in den Regionalparlamenten an die USPD gegangen. Mit insgesamt 63 Sitzen auf allen drei Ebenen folgt die ebenfalls regierungsnahe NUP. Die Partei für die Entwicklung der Shan-Nationalitäten (SNDP), die stärkste der Parteien ethnischer Minderheiten, erhielt insgesamt 57 Sitze.

Die National Democratic Force (NDF), ein Splittergruppe der durch die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi gegründeten Nationalen Liga für Demokratie (NLD), erhielt insgesamt 16 Sitze. Das Militär hatte vor den Wahlen Anfang November dieses Jahres bereits ein Viertel aller Sitze für sich beansprucht. 29 Millionen Menschen waren nach Angaben der Wahlkommission als wahlberechtigt registriert.

Die Höhe der tatsächlichen Wahlbeteiligung ist unbekannt. Die Wahlen in Myanmar fanden am 7. November statt und waren die ersten Wahlen seit 20 Jahren. Die Wahlen waren der fünfte Schritt des Sieben-Punkte-Programms der Regierung zur "disziplinierten Demokratie".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.11.2010

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