NABU fordert Register für Störfälle in Biogasanlagen

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordert ein deutschlandweites Zentralregister für Störfälle in Biogasanlagen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Bislang erfahren wir von Unfällen aus der Lokalpresse", sagte der niedersächsische NABU-Bioenergieexperte Uwe Baumert dem Nachrichtenmagazin "Focus". Er geht von 40 bis 60 Vorfällen jährlich aus. Dabei handelt es sich meist um Methan-Explosionen und Lecks in den Anlagen, durch die Gülle und Gärreste austreten, die Gewässer verseuchen und Fischsterben auslösen.

Teilweise wurden Mitarbeiter verletzt oder sogar getötet. Der NABU verlangt auch bundeseinheitliche Kontrollen für die knapp 7000 Biogasanlagen. Für deren Überwachung sind die Länder zuständig.

Bei der Kommission für Anlagensicherheit (KAS), die dem Bundesumweltministerium unterstellt ist, hieß es, derzeit sei kein zentrales Melderegister vorgesehen. Bundeseinheitliche Kontrollen seien "in der Diskussion beziehungsweise in Arbeit". Die Kommission sieht "klar erkennbare Defizite" durch "oft unzureichende Fach- und Rechtskenntnis der Betreiber und Hersteller von Biogasanlagen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.05.2012

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