NRW: 43-Jähriger rastet im Intercity aus

Im nordrhein-westfälischen Lünen hat am Samstagabend ein Intercity (IC) auf der Fahrt nach Dortmund einen außerplanmäßigen Halt eingelegt, weil ein 43-jähriger Mann im Zug ausrastete.

Lünen (dts Nachrichtenagentur) - Wie die Bundespolizei mitteilte, griff der Berliner mehrere Reisende und das Zugpersonal an, schlug Scheiben ein und demolierte eine Zugtoilette. Beamte der Polizei Dortmund nahmen den Mann fest. Der unter Alkoholeinfluss stehende Mann musste in eine geschlossene Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert werden.

Der Mann war nach Abfahrt des IC in Münster durch den Zug gelaufen und hatte mehrere Reisende nach seiner vermeintlich verschwundenen Tasche angesprochen. Zugpersonal half dem Mann, seine Tasche stand an seinem Sitzplatz. Danach lief der Berliner erneut durch die Zugabteile, schrie lauthals und nahm Reisenden Getränke weg, um sie selbst zu trinken.

Eine leere Glasflasche warf der Mann, ohne Rücksicht auf Reisende, quer durch das Zugabteil. Ein Mitarbeiter des Zugpersonals, der den Mann zur Ordnung rufen wollte, versuchte der 43-Jährige zu würgen. Anschließend riss der Mann eine Keramiksicherung aus einer technischen Anlage des Zuges und schlug damit ein Abteilfenster ein.

Auch vor einem Laptop eines Reisenden machte er keinen Halt und zerstörte auch diesen mit der Sicherung. Reisende gerieten in Panik und flüchteten in ein anderes Abteil. Ein Mitarbeiter des Zugpersonals verriegelte die automatische Glasschiebetür des Abteils in dem sich der Berliner befand.

Im Abteil wütete der Mann weiter und warf einen Feuerlöscher, der zur Abteilausstattung gehörte, durch ein Abteilfenster. Anschließend zog er bei Werne die Notbremse. Nachdem der Zug wieder fuhr, hielt er außerplanmäßig im Bahnhof Lünen. Dort nahmen Beamte der Polizei Dortmund den Mann vorläufig fest. Er wurde später in eine geschlossene Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert. Aufgrund mehrerer eingeschlagener Abteilscheiben muss der Zug in einem Betriebswerk wieder in Stand gesetzt werden. Gegen den polizeibekannten Mann wurden Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung, Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen und Beleidigung eingeleitet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.11.2012

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