NRW fordert Konsequenzen nach Zug-Überfüllung

Nach der Teilevakuierung eines Intercity-Zugs im Bahnhof Münster fordert die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen Konsequenzen.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Horst Becker, Staatssekretär im Verkehrsministerium von NRW, sagte der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe), Bahnchef Rüdiger Grube müsse dem Fall nachgehen. "Es ist unzumutbar, wenn die Bahn eigene Mängel auf dem Rücken der Kunden ausbadet", so der Grünen-Politiker. "Nach dem Rauswurf der Passagiere kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Die Bahn kann nicht so tun, als ob sie vom Osterverkehr überrascht wurde", sagte Becker. Der Staatssekretär forderte die Bahn auf, "überflüssige Investitionen" im Ausland einzustellen und dafür "in die Infrastruktur in Deutschland" zu investieren. "Die Bahn muss ihre Politik endlich wieder an den Bedürfnissen der Kunden orientieren", erklärte der Staatssekretär der Zeitung.

Die Deutsche Bahn hatte am Freitag einen IC-Zug von Frankfurt/Main nach Westerland auf Sylt wegen Überfüllung teilweise evakuiert. Die Passagiere, die den Zug verließen, wurden mit einem 25-Euro-Gutschein entschädigt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.04.2011

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