NRW-FDP: Bahr wirbt für Kampfabstimmung um Parteivizeamt

Der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen FDP, Daniel Bahr, hält eine Kampfkandidatur um das Amt des stellvertretenden FDP-Vorsitzenden für gut und erhöht damit den Druck auf Parteivize Rainer Brüderle.

Düsseldorf/Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Eine Kampfabstimmung ist im Zweifel in einer Partei des Wettbewerbs nichts Schlimmes. Im Gegenteil: Dann hat der Parteitag die Auswahl", sagte Bahr der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Der Staatssekretär im Gesundheitsministerium bekräftigte, dass er als Parteivize kandidieren werde.

Brüderle werde in erster Linie durch seine Arbeit als Wirtschaftsminister wahrgenommen, ergänzte Bahr. "Er ist automatisch Teil der Führung der FDP." Zugleich warb der FDP-Politiker für den sächsischen FDP-Vorsitzenden Holger Zastrow.

"Er ist ein erfahrener Mann, der die Parteispitze bereichern würde", sagte Bahr mit Blick auf die Bewerbung Zastrows für das Präsidium. Veränderungen im Kabinett seien nicht notwendig, sagte Bahr. "Wir verfallen weder in Lethargie noch machen wir Tabula rasa und tauschen alle Personen aus. Zu dem starken Abschneiden der FDP bei der Bundestagswahl haben auch die jetzigen FDP-Regierungsmitglieder beigetragen." Auf die Frage, ob Außenminister Guido Westerwelle bis 2013 im Amt bleiben werde, sagte Bahr: "Ja, er hat die Unterstützung der FDP. Er wird seine Fähigkeiten auf die Außenpolitik konzentrieren und muss nicht mehr zwischen Diplomatie und Tagesgeschäft springen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.05.2011

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