NRW-Innenminister sieht Verantwortung für Loveparade-Unglück vor allem bei Veranstalter

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) sieht die Verantwortung für das Geschehen, das zur Massenpanik bei der Loveparade führte, vor allem bei den Veranstaltern.

"Ich finde es unerträglich, dass Verantwortung von den Veranstaltern und der Stadt Duisburg abgeschoben wird, bevor alle Fakten klar sind", so Jäger auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf. Laut dem Inspekteur der nordrhein-westfälischen Polizei, Dieter Wehe, habe die Polizei Duisburg vor der Loveparade Sicherheitsbedenken über den Bereich der Rampen und des Tunnels geäußert. Die Stadt Duisburg und die Veranstalter hätten diese Bedenken entgegengenommen und Veränderungen angekündigt.

Wie Wehe weiter ausführte, sei das Veranstaltungsgelände am Samstag erst 12:04 Uhr geöffnet worden, und nicht wie geplant bereits um 10 Uhr. Dadurch sei bereits frühzeitig ein Rückstau entstanden. Zudem habe sich am Kopf der Rampe ein Rückstau durch Zuschauer gebildet, da dort bereits Musikwagen fuhren.

Der Veranstalter habe die Ordner um 15:46 Uhr angewiesen, die Schleusen zu schließen. Dies sei jedoch nicht geschehen. Bei der Massenpanik bei der Duisburger Loveparade kamen 21 Menschen ums Leben, mehr als 500 wurden verletzt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.07.2010

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