NRW-Innenminister wirft Kölner Polizei gravierende Fehler vor

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat der Kölner Polizei nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht gravierende Fehler vorgeworfen.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - "Das Bild, das die Kölner Polizei in der Silvesternacht abgegeben hat, ist nicht akzeptabel", sagte Jäger am Montag im Düsseldorfer Landtag. Dass das Kölner Polizeipräsidium keine weiteren Kräfte in der Silvesternacht hinzu gerufen habe, bezeichnete Jäger als "gravierenden Fehler". Auch sei die Polizei zu zögerlich vorgegangen.

Zugleich räumte der NRW-Innenminister, der im Zusammenhang mit der Silvesternacht in Köln von 1.000 Tätern sprach, ein, dass der Staat nun in der Pflicht sei zu liefern. Eine Anweisung des NRW-Innenministeriums, die Herkunft der Täter zu verschleiern, habe es nicht gegeben, betonte Jäger. Die Zahl der Strafanzeigen nach den Übergriffen am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht ist unterdessen auf über 500 gestiegen.

In etwa 40 Prozent der Fälle werde unter anderem wegen Sexualstraftaten ermittelt, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.01.2016

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