NRW-Ministerpräsidentin Kraft will nicht in Bundespolitik wechseln

Nach dem deutlichen Sieg ihre Partei bei den Wahlen in Nordrhein-Westfalen hat SPD-Spitzenkandidatin und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft Spekulationen um einen Wechsel in die Bundespolitik zurückgewiesen.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - "Ich bleibe in Nordrhein-Westfalen, bin trotzdem in der Bundes-SPD mit dabei und versuche dort auch wichtige Kurse zu setzen und unsere Erfahrung einzubringen", so die Politikerin am Montag in der ZDF-Sendung "Was nun, Frau Kraft". Hinsichtlich einer möglichen Kanzlerkandidatur verwies Kraft darauf, dass die SPD mit Sigmar Gabriel, Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier "im Moment drei gute Männer" im Kandidatenrennen habe. Die Entscheidung werde wie vereinbart am Anfang nächsten Jahres getroffen, aktuell gehe es für sie um Inhalte und nicht um Personalentscheidungen.

Die Koalitionsverhandlungen in NRW werden derweil voraussichtlich nicht vor Anfang nächster beginnen. "Wir werden es ganz in Ruhe angehen", so Kraft vor Beginn einer Vorstandssitzung in Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen steht wahrscheinlich vor einer Fortsetzung der rot-grünen Regierung.

Bei der Landtagswahl am Sonntag war die SPD laut vorläufigem amtlichen Endergebnis mit 39,1 Prozent als stärkste Kraft hervor gegangen. Die CDU hatte hingegen herbe Verluste einstecken müssen und erreichte 26,3 Prozent. Weiterhin im Landtag vertreten sind die Grünen mit 11,3, die FDP mit 8,6 und die Piratenpartei mit 7,8 Prozent.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.05.2012

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