NRW-Regierungschefin Kraft kritisiert Planlosigkeit nach Atomausstieg

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) kritisiert die unsichere energiepolitische Lage nach den Beschlüssen der Bundesregierung zum Atomausstieg.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Der Industrie fehlten sichere Planungsgrundlagen, was "zu einer schleichenden Aushöhlung des Standorts führen kann", so Kraft im Interview mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. "Wir benötigen aber neue Kraftwerke, Speicherkapazitäten und Stromnetze. Dafür brauchen wir dringend einen Masterplan, der beschreibt, wer was wann tut."

Auf die Frage, ob dem Energieland NRW ein Imageschaden durch ein Aus für das Kraftwerk Datteln entstünde, sagte sie: "Einen Imageschaden haben wir schon, und ich würde bedauern, wenn es am Ende durch Entscheidung der Gerichte eine Milliardenruine wird." An anderen Orten sei aber oftmals die Bürger-Akzeptanz erreicht worden. "Vergessen wir nicht, dass derzeit in NRW für rund 6,5 Milliarden Euro neue Kraftwerke gebaut werden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.12.2011

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