NRW-Wirtschaftsminister Duin kündigt Masterplan für Energiewende in Deutschland an

Der neue nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) will die Energiewende forcieren und einen Masterplan für Deutschland präsentieren.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Focus" kündigte der ehemalige wirtschaftspolitische Sprecher der SPD eine NRW-Initiative für ein bundesweites Energiekonzept an: "Wer ein Drittel des deutschen Stroms produziert, muss den Anspruch haben, für ganz Deutschland einen Masterplan zu entwickeln." Duin will "keine Insellösungen", sondern einen großen Wurf für alle 16 Bundesländer, den er gemeinsam mit Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) umsetzen will. In diesem Kontext müsse man auch "unser Föderalismussystem umdenken" und darüber nachdenken, "ob jedes der existierenden Länder dauerhaft noch überlebensfähig ist", mahnte Duin.

Dies dürfe aber nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden werden. Zudem schlug der Spitzenpolitiker vor, "Anreize für Investitionen in die Speichertechnologie zu schaffen, wenn nötig auch mit Subventionen". Ferner plädierte er für "Sondertarife energieintensiver Unternehmen".

Im Gegensatz zum grünen Koalitionspartner in Düsseldorf setzt der Minister auf einen Versorgungsmix aus fossilen Brennstoffen und erneuerbaren Energien: "Ohne Wenn und Aber brauchen wir bis auf die Kernkraft alle Energieträger, also auch die Kohle", betonte der SPD-Politiker in "Focus". Darüber hinaus wendet sich der frühere Sprecher des konservativen "Seeheimer-Kreises" gegen jedwede staatliche Unternehmensrettung - sei es bei der Drogeriemarktkette Schlecker oder beim Autobauer Opel: "Das hat früher (der Bundeskanzler) Gerhard Schröder (SPD) gerne gemacht, der hat schon das Geld rausgetan, wenn die Firmen gehustet haben. So etwas macht keinen Sinn."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.07.2012

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