NSU-Aktenskandal: Sachsen-Anhalts Verfassungsschutz-Chef tritt zurück

Der Chef des Landesverfassungsschutzes von Sachsen-Anhalt, Volker Limburg, tritt zurück und zieht damit die Konsequenzen aus dem NSU-Aktenskandal.

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) - Dies teilte das Innenministerium in Magdeburg am Donnerstag mit. Innenminister Holger Stahlknecht sei der Bitte von Limburg demnach nachgekommen, ihn in den Ruhestand zu versetzen. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) habe der Versetzung Limburgs in den Ruhestand zugestimmt.

Am Donnerstagvormittag hatte Innenminister Stahlknecht mitgeteilt, dass die Sicherheitsbehörden in Sachsen-Anhalt nun doch eine Kopie der Akte des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) hätten, in der es um die Vernehmung des späteren NSU-Terroristen Uwe M. geht. Anfang August hatte der MAD bei den Verfassungsschutzämtern angefragt, ob noch Kopien von dem Vernehmungsprotokoll vorhanden seien, was von Sachsen-Anhalt verneint wurde. Im Juni 1995 hatte der Bundeswehr-Geheimdienst an verschiedene Landesverfassungsschutzämter Kopien eines Vernehmungsprotokolls versandt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.09.2012

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