NSU-Ausschuss: MAD-Präsident muss verschwundene Akte erklären

Der Präsident des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), Ulrich Birkenheimer, ist von dem Bundestagsuntersuchungsausschuss im Fall der NSU-Terrorzelle vorgeladen worden, um das Verschwinden einer Personalakte über das NSU-Mitglied Uwe M. zu erklären.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dem MAD sei eine Frist bis 16 Uhr eingeräumt worden, um zu der verschwundenen Akte Stellung zu beziehen, hieß es am Dienstag in Berlin. Der Ausschussvorsitzende Sebastian Edathy (SPD) zeigte sich entsetzt und bezeichnete den Vorgang als fahrlässig und inakzeptabel. Andere Ausschussmitglieder sprachen von einem Skandal.

Die NSU-Terrorzelle soll für zehn Morde verantwortlich sein. Im vergangenen November war die Gruppe nach einem Banküberfall im thüringischen Eisenach aufgeflogen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.09.2012

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