NSU-Prozess: Opferanwalt rechnet mit weiterer Verzögerungstaktik

Der Berliner Anwalt Mehmet Daimagüler, der beim NSU-Prozess in München zwei Opferfamilien vertritt, rechnet damit, dass die Verteidigung den Prozess um Monate verzögern könnte.

München (dts Nachrichtenagentur) - Solche Erfahrung habe man auch schon bei den RAF-Prozessen machen könne. Die angesetzten 80 Verhandlungstage würden vermutlich nicht ausreichen. "Aber nicht alles was legal ist, ist auch legitim", sagte er am Dienstag unmittelbar vor Beginn des zweiten Prozesstages vor dem Oberlandesgericht München.

Die Verteidigung hatte bereits am ersten Verhandlungstag das Verlesen der Anklageschrift erfolgreich durch das Stellen von Befangenheitsanträgen gegen die Richter verhindert. Diese waren zwar allesamt abgelehnt worden, hatten aber die Fortsetzung des Prozesses aber um Tage verzögert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.05.2013

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