Nach Amoklauf: US-Vizepräsident Biden soll Taskforce zu Waffengesetzen leiten

Nach dem Schul-Amoklauf von Newtown hat US-Präsident Barack Obama erste Schritte zu einer möglichen Verschärfung der Waffengesetze eingeleitet.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Wie der US-Präsident am Mittwoch mitteilte, solle Vizepräsident Joe Biden eine Taskforce leiten, die bis Januar Vorschläge für mögliche Gesetzesänderungen ausarbeiten soll. Die Vorschläge wolle Obama dann "ohne Verzögerung" umsetzen. Der US-Präsident gilt schon länger als Befürworter eines strengeren Waffengesetzes in den Vereinigten Staaten und hatte bereits am Dienstag seine Unterstützung für ein geplantes Gesetz zum Verbot von Sturmgewehren angekündigt.

Obama will eine Initiative der demokratischen Senatorin Dianne Feinstein unterstützen, die ein Verbot von Sturmgewehren und von Magazinen mit mehr als zehn Patronen vorsieht. Das Gesetz will Feinstein Anfang Januar 2013 in den Kongress einbringen. Außerdem will der US-Präsident sich für ein Gesetz stark machen, das den Verkauf von Waffen durch Privathändler ohne Überprüfung der Käufer verbietet.

In Newtown im US-Bundesstaat Connecticut hatte am vergangenen Freitag ein 20-Jähriger seine Mutter, sowie sechs Erwachsene und 20 Kinder an einer Grundschule erschossen, anschließend tötete er sich selbst. Der Amoklauf löste in den USA eine Debatte über das traditionell liberale Waffenrecht aus. Obama hatte bislang nur "bedeutsames Handeln" gefordert, da derartige Tragödien zu häufig passierten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.12.2012

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