Nach Beschuss aus Syrien: Türkei schaltet UN-Sicherheitsrat ein

Die Türkei hat nach dem tödlichen Granatenbeschuss aus Syrien den UN-Sicherheitsrat eingeschaltet.

Istanbul/New York (dts Nachrichtenagentur) - Das höchste Gremium der Vereinten Nationen wurde übereinstimmenden Medienberichten zufolge in einem Brief dazu aufgefordert, die syrische Aggression zu stoppen. Der Granatenbeschuss sei ein Angriff auf die internationale Sicherheit, hieß es in dem Brief weiter. Das türkische Parlament wird sich den Berichten zufolge noch am heutigen Donnerstag mit einem Gesetzentwurf befassen, der eine Intervention in Syrien ermöglichen soll.

Nach der Attacke aus Syrien hatte die türkische Armee als Reaktion Ziele im Nachbarland angegriffen. "Dieser Angriff ist von unseren Streitkräften sofort erwidert worden", erklärte der türkische Ministerpräsident Recet Tayyip Erdogan am Mittwochabend in Ankara. Die Türkei habe demnach auf Ziele entlang der Grenze gefeuert, die mit dem Radar identifiziert worden seien.

Aus Syrien abgefeuerte Granaten hatten am Mittwoch fünf Menschen in dem türkischen Ort Akcakale getötet. Das Verhältnis zwischen Syrien und der Türkei ist bereits seit dem vergangenen Jahr sehr angespannt. Seit dem März 2011 kommt es in Syrien zu Massenprotesten gegen die Regierung um Präsident Baschar al-Assad.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.10.2012

Zur Startseite