Nach Freispruch: Kachelmann zurück ins Wetterdienstgeschäft

Jörg Kachelmann wird nach seinem Freispruch wieder bei dem von ihm gegründeten Wetterdienst, der Meteomedia Gruppe, arbeiten und auch hin und wieder öffentlich seine Arbeit präsentieren.

Gais (dts Nachrichtenagentur) - "Jörg Kachelmann wird ab sofort seine Kraft wieder ganz der Meteomedia Gruppe widmen können. Dazu gehören auch seine Kommentare zum Wettergeschehen in Medien wie Radio Basel, Radio Primavera und Twitter", heißt es in einer Erklärung von Meteomedia. "Zusätzliche öffentliche Auftritte sind in Zukunft nicht ausgeschlossen."

Priorität hätten aber in nächster Zeit die vorbereiteten Projekte. Das Landgericht Mannheim hat den TV-Wettermoderator Jörg Kachelmann am Dienstag vom Vorwurf der Vergewaltigung seiner Ex-Freundin freigesprochen. Die Indizien hätten für eine Verurteilung nicht ausgereicht, urteilten die Richter.

Das Urteil fiel dabei nach dem Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten". "Der heutige Freispruch beruht nicht darauf, dass die Kammer von der Unschuld von Herrn Kachelmann und damit im Gegenzug von einer Falschbeschuldigung der Nebenklägerin überzeugt ist. Es bestehen aber nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme begründete Zweifel an der Schuld von Herrn Kachelmann. Er war deshalb nach dem Grundsatz `in dubio pro reo` freizusprechen", hieß es in der Urteilsbegründung. Meteomedia freue sich über "den längst überfälligen Freispruch" ihres Firmengründers. Kachelmann war im März 2010 festgenommen worden und hatte danach vier Monate in Untersuchungshaft gesessen.

Das Verfahren gegen den Schweizer lief über insgesamt acht Monate, mehrere Gutachter konnten dabei keine klare Einschätzung zum Wahrheitsgehalt der Vergewaltigungsvorwürfe abgeben. Der Prozess wurde von einer beispiellosen medialen Aufmerksamkeit begleitet, allein für die Urteilsverkündung waren knapp 50 Journalisten akkreditiert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.05.2011

Zur Startseite