Nach Gaddafi-Tod: Libyen bereitet Übergang zur Demokratie vor

Nach dem Tod des gestürzten Staatschefs Muammar Gaddafi bereitet sich Libyen auf den Übergang zur Demokratie vor.

Bengasi (dts Nachrichtenagentur) - Die Übergangsregierung plant für den morgigen Samstag die offizielle Verkündung der Befreiung Libyens von der Gaddafi-Herrschaft in Bengasi. Dadurch soll ein Zeitplan in Gang gesetzt werden, der zu Wahlen und einer Verfassung führen soll. Der ursprüngliche Plan, eine Verfassung binnen acht Monaten auszuarbeiten, könnte sich allerdings als zu optimistisch erweisen.

Die Befreiungserklärung würde nach bisheriger Planung auch den Umzug des Nationalen Übergangsrates von Bengasi in die libysche Hauptstadt Tripolis auslösen. Unterdessen möchte der bisherige Ölminister Ali Tarhuni Medienberichten zufolge in der kommenden Woche zum Ministerpräsidenten Libyens ernannt werden. Bundesaußenminister Guido Westerwelle sagte am Freitag, es sei entscheidend, dass Libyen jetzt die Chance auf eine friedliche und demokratische Zukunft habe.

Dennoch warb Westerwelle für die Aufklärung der Todesumstände Gaddafis. Diese sind auch am Freitag noch unklar. Das UN-Menschenrechtskommissariat äußerte die Vermutung, dass Gaddafi hingerichtet worden sei.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.10.2011

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