Nach Merkel-Schelte: Arbeitgeberpräsident kritisiert Altkanzler Schmidt

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) wegen dessen jüngsten Äußerungen über Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ohne mich zu Stilfragen zu äußern, ist es aus meiner Sicht eine Fehleinschätzung von Helmut Schmidt, die finanzpolitische Kompetenz der Bundeskanzlerin infrage zu stellen", sagte Hundt der "Welt". Bei allem Respekt, den er vor der "eindrucksvollen Lebensleistung" Schmidts habe, "erstaunt mich seine Kritik an Bundeskanzlerin Merkel doch sehr". Diese sei "nicht berechtigt".

Schmidt hatte Merkel kürzlich in einem Interview mangelnde Finanzkompetenz attestiert. Hundt sagte weiter mit Blick auf den Sozialdemokraten: "Wer einmal äußerte, fünf Prozent Inflation seien ihm lieber als fünf Prozent Arbeitslosigkeit, und anschließend – wie von Ökonomen vorhergesagt – beides erntete, sollte sich mit Kritik an der aktuellen Politik zurückhalten." Merkel habe Deutschland durch die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 und 2009 geführt "und dazu beigetragen, dass wir besser durch die Krise gekommen sind als jedes andere Land".

Auch bei der Bewältigung der aktuellen Staatsschuldenkrise in Europa habe sie eine Führungsrolle übernommen. Der Arbeitgeberpräsident betonte, Letzteres sei "ein großes Verdienst der Bundeskanzlerin und ein Beweis ihrer finanzpolitischen Kompetenz". Mit Blick auf die SPD sagte Hundt: "Vielleicht wäre es hilfreich, wenn sich Altkanzler Schmidt mehr um die Finanzpolitik seiner Parteifreunde kümmern würde, die mit ihren Vorschlägen über dramatische Steuererhöhungen nicht gerade finanzpolitischen Sachverstand beweisen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.06.2013

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