Nach PKK-Angriff: Türkei bombardiert Ziele im Nordirak

Nach einem Angriff kurdischer Kämpfer hat die Türkei am Mittwochmorgen mehrere Ziele im Nordirak bombardiert.

Ankara (dts Nachrichtenagentur) - Lokalen Medienberichten zufolge hätten vier türkische Kampfflugzeuge eine Ortschaft in der nordirakischen Provinz Erbil angegriffen. Zudem soll eine türkische Kommandoeinheit von mehreren hundert Soldaten die Grenze zum Irak überschritten haben. Zuvor hatten Mitglieder der als Terrororganisation eingestuften kurdischen Arbeiterpartei (PKK) einen türkischen Militärposten nahe der irakischen Grenze angegriffen.

Dabei sollen mehr als 20 türkische Soldaten ums Leben gekommen sein. Die PKK setzt sich seit 1980 für eine größere Unabhängigkeit der türkischen Kurdengebiete ein. Der Konflikt forderte seither etwa 45.000 Opfer.

Zuletzt war die Türkei 2008 in den Nordirak einmarschiert, um gegen Stützpunkte kurdischer Rebellen vorzugehen. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte angesichts der jüngsten Vorfälle einen geplanten Besuch in Kasachstan ab.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.10.2011

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