Nach Sachsen-Anhalt-Wahl: CDU-Spitzenkandidat Haseloff will zügige Koalitionsgespräche mit der SPD

Nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt will der CDU-Spitzenkandidat Reiner Haseloff zügig Koalitionsgespräche mit der SPD führen.

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) - "Es wird sicherlich auch hart gerungen werden um einen guten Kompromiss, aber wir stehen ja in einer gemeinsamen Regierung, wir haben gemeinsame Projekte am Laufen, die auch über den Wahltermin hinaus fortgesetzt werden müssen", erklärte Haseloff. "Wir kommen nicht aus völlig unterschiedlichen Konstellationen", betonte der bisherige Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt weiter. Nach dem Wahlausgang ist in dem Bundesland rechnerisch auch eine rot-rote Koalition möglich.

Die SPD, bei der Wahl nur drittstärkste Kraft, hatte jedoch vor dem Urnengang erklärt, keinen Ministerpräsidenten der Linken zu wählen. Die Linkspartei hingegen will nach derzeitigem Stand nicht auf das Amt verzichten. Die SPD sollte deswegen "den Eiertanz beenden" und sich zur Zusammenarbeit mit der CDU bekennen, forderte CDU-Generalsekretär Herman Gröhe am Montag im Deutschlandradio Kultur.

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kam die CDU auf 32,5 Prozent und verlor damit 3,7 Punkte im Vergleich zu 2006 (36,2). Die Linke wurde mit 23,7 Prozent (2006: 24,1) zweitstärkste Kraft. Die SPD blieb mit 21,5 Prozent (2006: 21,4) konstant.

Die Grünen verdoppelten ihr Ergebnis fast und kehrten mit 7,1 Prozent (2006: 3,6) in den Landtag zurück. An der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten die FDP mit 3,8 Prozent (2006: 6,7) und die rechtsextreme NPD mit 4,6 Prozent.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.03.2011

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