Najem Wali: Jury sollte Remarque-Preis für Lyriker Adonis überdenken

In der Debatte um die Vergabe des Osnabrücker Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises an den umstrittenen syrischstämmigen Lyriker Adonis hat der Schriftsteller Najem Wali die Jury aufgefordert, über die Entscheidung noch einmal "grundsätzlich nachzudenken".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" kritisiert der in Berlin lebende Autor unter anderem die Nähe von Adonis zur Syrischen Sozial-Nationalistischen Partei, deren Gründer Wali als "faschistisch und antisemitisch" bezeichnet. Angesichts dessen komme die Ehrung von Adonis mit dem Osnabrücker Friedenspreis einer zweiten, quasi posthumen Ausbürgerung von dessen Namenspatron Erich Maria Remarque gleich, so Wali. Die Nationalsozialisten hatten dem Schriftsteller Remarque die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen und seine Bücher, darunter den weltberühmten Antikriegsroman "Im Westen nichts Neues", öffentlich verbrannt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.11.2015

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