Nato-General: In Syrien ist die gesamte internationale Gemeinschaft gefragt

Der Stabschef des strategischen Nato-Hauptquartiers Shape, General Manfred Lange, sieht die Nato derzeit nicht in der Pflicht, der Türkei im Syrien-Konflikt militärischen Beistand zu gewähren.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - "Wir blicken mit großer Sorge auf die Entwicklung in Syrien, auch auf die Situation an der Grenze zur Türkei", sagte der deutsche Vier-Sterne-General der Tageszeitung "Die Welt" (14. April 2012). Das Bündnis unterstütze den Plan des UN-Sondergesandten Kofi Annan zur Beendigung der Gewalt. "Die gesamte internationale Gemeinschaft ist hier gefragt, die Bemühungen zur Umsetzung wirkungsvoll zu unterstützen."

Generell sieht der General momentan keinen neuen Einsatz auf die Nato zukommen. "Ich persönlich würde es begrüßen, wenn die Allianz eine Weile keine Einsätze planen und durchführen müsste." Mit Afghanistan, dem Kfor- und dem Anti-Piraterie-Einsatz gebe es derzeit mehr als genug zu tun.

Außerdem werde die in Lissabon beschlossene Reform des Bündnisses noch bis 2015 dauern. Im Übrigen gelte: "Wir müssen die Relevanz dieses Bündnisses nicht ständig durch Einsätze beweisen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.04.2012

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