Nato-Mitglieder drängen auf härteren Kurs gegen Moskau

Mehrere Nato-Mitglieder drängen offenbar auf einen härteren Kurs gegen Russland: Die Mitglieder des Militärpakts wollen gegen den Willen der Bundesregierung die Nato-Russland-Gründungsakte aufkündigen, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Berliner Regierungs- und Brüsseler Nato-Kreise.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Die Gründungsakte legt der Nato Beschränkungen bei der Stationierung von Truppen auf dem Gebiet des ehemaligen Ostblocks auf. Zu den Befürwortern eines harten Kurses zählen Polen, die baltischen Staaten und Kanada, heißt es in dem Bericht. "Die Diplomatie stößt angesichts der immer neuen russischen Aggressionen an ihre Grenzen", sagte der Luxemburger Außenminister Jean Asselborn dem Nachrichten-Magazin.

"Es stellt sich die Frage, ob man bei Putin überhaupt noch etwas auf dem Verhandlungswege erreichen kann." Die Bundesregierung wehrt sich gegen diese Vorschläge, hohe deutsche Diplomaten räumten aber ein: "Es wird mit jedem weiteren militärischen Schritt der Russen schwieriger, die deutsche Position durchzusetzen." Zugleich bietet die Bundesregierung an, bei der nächsten Rotation für sechs Monate eine Bundeswehrkompanie von 100 bis 120 Mann in einem östlichen Nato-Staat zu stationieren.

Derzeit stellen die USA vier Kompanien für Polen und die drei baltischen Staaten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.08.2014

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