Neonazi-Morde: Beate Z. offenbar nicht direkt beteiligt

Die mutmaßliche Terroristin des Neonazi-Trios, Beate Z., hat sich einem Medienbericht zufolge offenbar nicht direkt an den Morden ihrer beiden Komplizen beteiligt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Nein, die Erkenntnisse haben wir bisher nicht, deutlich nicht", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" eine interne Äußerung des Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke. Die Frau befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Indessen erwägt die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe nach Informationen des "Focus", Beate Z., ein Angebot zu unterbreiten: Falls die Kronzeugenregelung nicht greift, weil Beate Z. keinen Drahtzieher verrate oder keine weitere Straftaten verhindere, könnte ihr ein "informeller Deal" vorgeschlagen werden.

Im Falle einer umfassenden Aussage würde Beate Z. eine frühe Begnadigung in Aussicht gestellt. Vorbild wäre der Fall Werner L. Der Terrorist der Rote Armee Fraktion (RAF) packte vollständig aus. Er kam trotz Verurteilung zu elf Jahren Haft früher frei.

Beate Z. wird vorgeworfen mit ihren Komplizen Uwe B. und Uwe M. die rechtsextremistische Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) gegründet und mehrere Morde an Kleinunternehmern und einer Polizistin begangen zu haben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.11.2011

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