Neonazi-Morde: Wirtschaft fürchtet um den Standort Deutschland

Die Wirtschaft sieht durch den Neonazi-Terror das Image Deutschlands bei ausländischen Investoren in Gefahr.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die erbarmungslosen Morde schaden Deutschlands Ansehen als Wirtschafts- und Investitionsstandort, aber ganz besonders auch den neuen Bundesländern", sagte Lutz Goebel, Präsident des Verbands der Familienunternehmer, dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). Die abscheulichen Taten der Neonazi-Gruppe seien ein spätes, schauderliches Erbe von Honecker und SED, sagte Goebel. Der Groß-und Außenhandelsverband BGA will ebenfalls "negative Auswirkungen auf zuzugswillige Spezialisten für den Arbeitsmarkt und auf ausländische Investoren nicht ausschließen".

Es gelte die Straftaten und deren Hintergründe restlos aufzuklären, um Schaden für Deutschlands Bild im Ausland zu vermeiden, forderte BGA-Präsident Anton Börner. "Zuallererst denke ich natürlich an die Opfer und ihre Angehörigen, denen mein tiefes Mitgefühl gilt. Tatsache ist aber auch, dass Terrorismus dem Ansehen Deutschlands schadet", sagte Marie-Christine Ostermann, Bundesvorsitzende des Verbandes "Die Jungen Unternehmer".

Die zuständigen Behörden müssten die Mordserie zügig und umfassend aufklären, sagte Ostermann.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.11.2011

Zur Startseite