Neonazi-Mordserie: BKA setzt mehr Ermittler ein

Im Fall der Neonazi-Mordserie durch die Zwickauer Terrorzelle stockt das Bundeskriminalamt (BKA) die Zahl der Ermittler auf.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Wie BKA-Präsident Jörg Ziercke am Mittwoch auf der BKA-Herbsttagung in Wiesbaden mitteilte, sollen 50 weitere Beamte an der Aufklärung der Taten arbeiten. Bisher sind 430 Ermittler im Einsatz. Laut Ziercke könnte die Zahl der Ermittler in Zukunft sogar noch weiter aufgestockt werden.

Der BKA-Präsident rief zugleich die Öffentlichkeit dazu auf, weiterhin Hinweise einzusenden. Seit vergangener Woche seien 450 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Die Bundesanwaltschaft ermittelt seit dem 11. November gegen Mitglieder und Unterstützer der rechtsterroristischen Vereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU).

Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen bildeten die am 4. November verstorbenen Uwe B. und Uwe M. gemeinsam mit der Beschuldigten Beate Z. den "NSU". Diese Gruppierung soll für die sogenannten Ceska-Morde an neun Mitbürgern türkischer und griechischer Herkunft der Jahre 2000 bis 2006, den Mordanschlag auf zwei Polizisten in Heilbronn am 25. April 2007 sowie die Sprengsatzanschläge vom 19. Januar 2001 und vom 9. Juni 2004 in Köln verantwortlich sein. Derzeit befinden sich vier Beschuldigte in Untersuchungshaft.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.12.2011

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