Neonazi-Mordserie: Ermittlungsbehörden bitten Öffentlichkeit um Mithilfe

Im Fall der Neonazi-Mordserie bitten die Ermittlungsbehörden die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung.

Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) - Auf einer Pressekonferenz in Karlsruhe stellten Generalbundesanwalt Harald Range und der Präsident des Bundeskriminalamtes, Jörg Zierke, am Donnerstag die gemeinsame Öffentlichkeitsfahndung vor. Die Ermittler versprechen sich Hinweise auf mögliche weitere bislang nicht geklärte Straftaten sowie weitere Helfer und Unterstützer der Zwickauer Terrorzelle. Somit solle das Netzwerk "bis zu den Wurzeln" aufgeklärt werden, erklärte BKA-Chef Ziercke.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt seit dem 11. November gegen Mitglieder und Unterstützer der rechtsterroristischen Vereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU). Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen bildeten die am 4. November verstorbenen Uwe B. und Uwe M. gemeinsam mit der Beschuldigten Beate Z. den "NSU". Diese Gruppierung soll für die sogenannten Ceska-Morde an neun Mitbürgern türkischer und griechischer Herkunft der Jahre 2000 bis 2006, den Mordanschlag auf zwei Polizisten in Heilbronn am 25. April 2007 sowie die Sprengsatzanschläge vom 19. Januar 2001 und vom 9. Juni 2004 in Köln verantwortlich sein.

Derzeit befinden sich vier Beschuldigte in Untersuchungshaft.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.12.2011

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