Neonazi-Netzwerk: SPD-Rechtspolitiker mahnt Schulung des Gefängnispersonals an

Der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Burkhard Lischka, hat angesichts der Nachrichten über den versuchten Aufbau eines rechtsextremen Netzwerkes in deutschen Gefängnissen und aufgrund eigener Erfahrungen dringend die Schulung der Gefängnis-Mitarbeiter angemahnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Hauptsache ist die Schulung der Mitarbeiter in den Justizvollzugsanstalten", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Sie müssen die Symbole und Codes der Szene kennen. Sonst wird man solchen Strukturen nicht auf die Spur kommen."

Lischka fügte hinzu: "Ich habe selbst als Justiz-Staatssekretär in Sachsen-Anhalt an solchen Schulungen teilgenommen und gehe seither zum Beispiel anders über den Weihnachtsmarkt, wenn ich manche Sweatshirts sehe." Neben der Schulung von Mitarbeitern müsse man außerdem versuchen, die Mitläufer vom harten Kern der Szene abzuspalten, forderte der SPD-Politiker. Ohnehin solle sich jedes Gefängnis darum bemühen, dass die Entlassenen nicht sofort wieder "einem Obdachlosen oder sonst wem den Schädel einschlagen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.04.2013

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