Neonazi-Zelle: Polizistinnen-Mord war möglicherweise gezielte Tat

Der Mord an der Heilbronner Polizistin Michéle K. könnte eine gezielte Tat der mutmaßlichen Thüringer Terroristen-Gruppe gewesen sein.

Erfurt (dts Nachrichtenagentur) - Demnach könnte zwischen der 24-Jährigen und den Mitgliedern der sogenannten Zwickauer Zelle eine engere Verbindung bestanden haben, als bislang angenommen. Berichten zufolge gehörte dem Stiefvater der Beamtin eine Kneipe in Thüringen, die als Treffpunkt der rechten Szene galt. K. selbst soll zudem in unmittelbarer Nähe zu einem Szenetreff Thüringer Neonazis gewohnt haben.

Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, sprach am Montag im Innenausschuss des Bundestags von der Möglichkeit einer Beziehungstat. Zudem hieß es aus BKA-Kreisen, dass eine Person "aus dem familiären Umfeld" der Polizistin versucht habe, einen Gasthof anzumieten. Der Zuschlag sei aber an einen der nun Beschuldigten gegangen.

Die genauen Hintergründe und Verbindungen sind derzeit aber noch unklar. K. war am 25. April 2007 auf einer Festwiese in Heilbronn durch einen Kopfschuss getötet worden, ihr Kollege wurde schwer verletzt. Die Dienstwaffe der Beamtin war im November im Wohnwagen der mutmaßlichen Terroristen-Gruppe gefunden worden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.11.2011

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