Netzagentur will weniger Betriebe von Stromkosten befreien

Die Bundesnetzagentur verschärft die Bedingungen, nach denen Unternehmen von der Zahlung von Entgelten für die Nutzung des Stromnetzes befreit werden können.

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochausgabe). Nur noch jene Unternehmen sollen ab Januar in den Genuss um bis zu 80 Prozent reduzierter Kosten kommen, die eine Stromabnahme von mehr als 100 Kilowatt von den Hauptzeiten des Stromverbrauchs in Randzeiten verlagern. Damit würden die Bedingungen in den unteren Netzebenen verschärft, "um zukünftig auch dort nur dann ein reduziertes Netzentgelt zu gewähren, wenn tatsächlich maßgeblich zur Entlastung des Netzes beigetragen wird".

Fachleute gingen davon aus, dass damit rund ein Drittel der Anträge auf Befreiung oder Kostenreduzierung künftig hinfällig werde. Das gelte aber nicht für die Betriebe, die bereits über einen Bescheid verfügten. Für sie gelte eine Übergangsfrist bis Anfang 2015. Die Zahl der Anträge auf Befreiung von den Netzentgelten war voriges und dieses Jahr sprunghaft gestiegen.

Die Kosten dafür belaufen sich laut Netzbetreiber 2013 auf mehr als 800 Millionen Euro. Aus der Politik waren deshalb die Rufe lauter geworden, die Zahl der Befreiungen einzudämmen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.12.2012

Zur Startseite