Netzbetreiber: Für Ökostrom 2,6 Milliarden Euro ausgegeben

Die großen Stromnetzbetreiber haben bis Anfang September schon 2,6 Milliarden Euro mehr an die Ökostromproduzenten ausgezahlt als sie im Gegenzug von den Verbrauchern über die Umlage auf den Strompreis eingenommen haben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus neuen Daten der Stromnetzbetreiber hervor, über die die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z./Montagausgabe) berichtet. Das in diesem Jahr auflaufende Finanzierungsdefizit könnte damit nach Schätzungen aus dem Umfeld der Netzbetreiber leicht 4 Milliarden Euro erreichen. Der Betrag wird auf die Umlage des nächsten Jahres aufgeschlagen.

Wie hoch die ausfällt, wollen die vier Betreiber des Übertragungsnetzes am Montag kommender Woche mitteilen. Gerechnet wird mit einer Umlage von etwa 5,3 Cent je Kilowattstunde. Das entspräche einer Kostensteigerung von 50 Prozent.

Aktuell beträgt die Umlage zur Förderung des Ökostromausbaus knapp 3,6 Cent je Kilowattstunde (kWh). Nach Daten der Netzbetreiber betrugen die Ausgaben für Strom vor allem aus Photovoltaik, Biogas und Wind im September 2,38 Milliarden Euro, während die Einnahmen 1,46 Milliarden Euro betrugen, wie die F.A.Z. weiter schreibt. Insgesamt wurden bis Ende September gut 15,8 Milliarden Euro an die Erzeuger von Grünstrom ausgezahlt.

An der Börse, wo die Netzbetreiber den Ökostrom zu Tagespreisen verkaufen müssen, erlösten sie dafür 2,4 Milliarden Euro. Den mit 10,4 Milliarden Euro weitaus größten Anteil brachten allerdings die Stromkunden über die EEG-Umlage auf.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.10.2012

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